psychotherapie

Psychologische Beratung und Psychotherapie für Erwachsene

Leben heisst lernen. Lernen heisst sich entwickeln. Entwicklung ist ein lebenslanger Prozess, der sich durch verschiedene Phasen auszeichnet (Individuationsprozess).

Der Beginn des Individuationsprozesses vollzieht sich durch die Hinbewegung zur Mutter oder einer anderen wichtigen Bezugsperson. Zentrale Themen sind Intimität, Bindung, Autonomie und Identität. Mit zunehmendem Alter erhalten die Erfahrungen mit weiteren Menschen im Familienkreis eine grosse Bedeutung (Vater, Geschwister, Verwandte). Erlebnisse ausserhalb des primären Bezugssystems (Freundschaften, Schule, Ausbildung) sind ebenfalls sehr wichtig, führen jedoch bereits zu Modifikationen des bislang Gelernten und der damit übereinstimmenden inneren Überzeugungen von sich und der Welt.

Wir sehen die Dinge nicht so, wie sie sind, sondern so, wie wir sind.

Im späteren Leben greift ein Mensch auf das zurück, was er früh gelernt hat. Problematisch dabei ist, dass die gelernten Reaktions- und Verhaltensweisen nicht immer dazu geeignet sind, mit sich selbst in Kontakt zu sein, Beziehungen möglichst befriedigend  zu gestalten, verantwortungsbewusst gegenüber sich selbst und anderen zu leben, die beruflichen Aufgabenstellungen zu bewältigen, Probleme anzugehen, Fragestellungen zu lösen, Lust, Freude und Spontaneität Raum zu lassen und dem Leben einen Sinn zu geben.

Fachliche Hintergründe meiner therapeutischen Arbeit

  • Integrative Körperpsychotherapie, IBP (Institut für Integrative Körperpsychotherapie, Winterthur)
  • Schicksalspsychologie (Szondi-Institut, Zürich)
  • Systemische Theorien, wisl (Wieslocher Institut für systemische Lösungen)
Integrative Körperpsychotherapie
Von meinem innersten Wesenskern ausgehen,
dem Mittelpunkt des Seins und Sinns,
und dieses innere Licht, diese innere Freude mit einem Mitmenschen teilen
in meiner eigenen Ausdrucksweise.
Alles andere, was ich erreichen kann,
ist hohl und leer und nur
von vorübergehender Bedeutung.


Jack Lee Rosenberg
Die Integrative Körperpsychotherapie basiert auf den Grundannahmen und Erkenntnissen der «Humanistischen Psychologie», die in den fünfziger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts als «Dritte Kraft» neben Psychoanalyse und Behaviorismus in den USA entstanden ist. Der Begründer von IBP (Integrative Body Psychotherapy) ist Jack Lee Rosenberg. Er lebte und arbeitete in Kalifornien. In der Schweiz wurde das IBP-Institut in Winterthur von Dr. med. Markus Fischer gegründet und aufgebaut. In der Integrativen Körperpsychotherapie wird davon ausgegangen, dass Körper, Seele und Geist eine Einheit bilden. Dieser Ansatz, der durch die aktuellen Ergebnisse aus der Neurophysiologie-Forschung bestätigt wird, ist für den therapeutischen Prozess von höchster Relevanz. Erinnern, aufarbeiten und lernen sind nur unter Einbezug aller drei Ebenen möglich. Der Beziehungsaspekt, das heisst die Fähigkeit, zu sich selbst, zum Mitmenschen, zur Umwelt und zu einer spirituellen Dimension in Beziehung zu sein, ist dabei von grosser Bedeutung. Wenn jemand zu sehr gelernt hat, sich für das Wohlbefinden des Anderen verantwortlich zu fühlen, hat er den Kontakt zu sich selber, das heisst, zu seinen eigenen Bedürfnissen, Vorstellungen und Wünschen verloren. Mögliche Folgen sind: Selbstaufgabe, Unzufriedenheit, Leere, Depressionen, fehlende Abgrenzungsmöglichkeiten, Sinnlosigkeit, Erschöpfung und körperliche Erkrankungen. Sind Beziehungs- und Kommunikationsmuster, rigide und der jeweiligen Situation nicht angepasst, entstehen leicht Konflikte in Beziehungen und in anderen Lebensbereichen (Nach Dr. med. Markus Fischer, Gründer IBP Institut Winterthur).
Schicksalspsychologie
Die Freiheit liegt in der Wahl

Leopold Szondi
Die Schicksalspsychologie nach Leopold Szondi basiert auf der Tiefenpsychologie von Sigmund Freud. Szondi hat dessen Triebtheorie erweitert und den einzelnen Trieben die spezifisch menschlichen Bedürfnisse zugeordnet. Szondi hat zudem «das familiäre Unbewusste» in den Mittelpunkt seiner Forschungen gestellt und somit die Tiefenpsychologie mit der Theorie des persönlichen Unbewussten von S. Freud und des kollektiven Unbewussten von C.G. Jung durch einen wichtigen Bereich ergänzt. «Schicksal» ist in seinem Sinn als Ganzheit aller Existenzmöglichkeiten zu verstehen. In der Therapie geht es darum, wichtige Themen des familiären Unbewussten aufzudecken und bewusst zu machen. Es sollen nicht unbewusst und zwanghaft Lebensmuster und Lebensthemen wiederholt werden müssen (Zwangsschicksal). Der Mensch soll im Laufe der Therapie fähig werden, sein eigenes Schicksal zu wählen (Wahlschicksal). Die wirkliche Freiheit des Menschen liegt in der Möglichkeit der Freiheit in der Wahl.
Systemische Theorien
Alles ist JETZT

Bert Hellinger
Auch im Bereich der Systemischen Theorien geht es vornehmlich darum, persönlichen und familiären Verstrickungen nachzuspüren und diese aufzulösen. Die Methode des Familienstellens hat ihren Ursprung in der Einsicht, dass wir alle Teil eines Familien-, Arbeits- und Gesellschaftssystems mit seiner Vergangenheit und den jeweiligen Verstrickungen sind. Dieses uralte, in vielen Kulturen und Perioden bekannte Wissen wurde von Bert Hellinger auf unsere Zeit übertragen und weiterentwickelt. Aufgrund meiner persönlichen Affinität zu Themen des familiären Unbewussten bin ich im Laufe meiner beruflichen Tätigkeit als Psychologin und Psychotherapeutin auf die Arbeit von Bert Hellinger aufmerksam geworden. Mich mit der Methode des Familienstellens (Systemische Aufstellungen) vertraut zu machen, war für mich ein grosses Experiment. Im Laufe der persönlichen Auseinandersetzungen begriff ich die Dimensionen dieser Arbeit, welche mich sehr bewegte und berührte. Mit dieser Methode können neue Einsichten in verschiedenen Lebensbereichen gewonnen werden. Es geht ganz grundsätzlich darum, Verborgenes sichtbar zu machen und dafür Lösungen zu finden. Es geht darum, Verstrickungen aufzulösen, damit die Liebe wieder fliessen kann. Ich mache keine Aufstellungen im grossen Rahmen. Als Psychotherapeutin kann ich meine Erkenntnisse und Erfahrungen ergänzend in Behandlungen miteinbeziehen. Oftmals wird dadurch vieles schneller klar.

Themen einer Therapie können sein:

  • Klärung und Bearbeitung individueller Fragen und Konflikte:
    Dies kann für einen Menschen dann von Bedeutung sein, wenn die schmerzliche und wiederholte Erfahrung gemacht wird, sich den vorliegenden und oftmals wiederkehrenden Schwierigkeiten in der Partnerschaft, in der Familie oder im Beruf nicht gewachsen zu fühlen.
  • Bewältigung von Krisensituationen und / oder Krisenintervention:
    Lebenskrise (Beziehungs-, Lebensphasen-, Arbeits-, Sinnkrise)
  • Orientierung und Sinnsuche
  • Stress und Stressbewältigung
  • Psychische und physische Erschöpfung, Burn-Out
  • Aufarbeitung traumatischer Ereignisse
  • Ängste
  • Selbstkontakt und Lebensfreude
  • Sinn-Suche

Eine Beziehung ist nicht, sie wird. Vertrauen ist nicht, es wächst.

Ganz grundsätzlich ist mir in der therapeutischen Arbeit die Haltung des gegenseitigen Respektes, des Vertrauens, der Achtsamkeit und der Offenheit sehr wichtig. Ich achte den Wunsch meiner Klientinnen und Klienten nach persönlicher Auseinandersetzung und deren Bedürfnis nach Veränderung. Es ist für mich jedes Mal eine Ehre, mit einem Menschen ein Stück seines Lebensweges zu gehen. Gemeinsam sind wir «forschend unterwegs». Als «Proviant» dient uns ab und zu eine Prise Humor. Am Ziel begrüssen uns die Freude und die Erleichterung.  Für die persönlichen Auseinandersetzungen bietet die Praxisräumlichkeit einen geschützten Raum.

Eine Therapie erfolgt in regelmässig stattfindenden Einzelsitzungen und ist als kontinuierlicher Arbeitsprozess zu verstehen. Letztendlich geht es darum, die Hinbewegung zum eigenen Selbst zu vollziehen, d.h. in Kontakt mit sich selbst und den eigenen Bedürfnissen zu kommen. Nur wer mit sich selbst bestmöglich in Kontakt ist, kann Beziehungen eingehen, sich vertreten, kreativ sein, sich kompetent verhalten und Veränderungen zulassen, wenn die Situation es erfordert. Da Hinbewegungen auch aufgrund schwerwiegender Ereignisse in der Gegenwarts- und Ursprungsfamilie (Geheimnisse in der Familie, Grenzverletzungen, Unrecht, usw.) unterbrochen sein können, ist auch die Analyse des familiären Unbewussten (Szenario) Gegenstand der Therapie.

Wichtige Arbeitsfelder im therapeutischen Prozess

  • Szenario / das familiäre Unbewusste / Familiensystem
  • Szenario / Ursprungsverletzungen / Bindungsverletzungen
  • Charakterstilanalyse
  • Präsenz / Kontakt
  • Wahrnehmung des Körpers und der eigenen Bedürfnisse
  • Der eigene Raum / Grenzen
  • Atmen / Körperempfinden
  • Fragmentierung und Schritte aus der Fragmentierung
  • Gute Eltern-Botschaften
  • Beenden von unabgeschlossenen Themen
  • Verankerung neuer Erfahrungen

Ziele des therapeutischen Prozesses

  • Selbstkontakt / Selbstfindung / Selbstgefühl
  • Aufmerksamkeit / Achtsamkeit
  • Beziehungsfähigkeit / Bezogenheit
  • Selbstbestimmung
  • Selbstwirksamkeit / Selbstregulation
  • Lebensenergie und Lebensfreude
  • Beendigung unabgeschlossener Themen
  • Bewältigung von Stress
  • Aufdeckung und Reaktivierung von Ressourcen
  • Lösung
  • Freiheit in der Wahl